Dieser Satz, wer hat ihn wohl noch nicht gehört: „Babys brauchen nichts weiter außer Liebe.“

Punkt. Pause. Und weiter geht`s:

Und Wärme, und Geborgenheit, und Ruhe, und eine sichere Umgebung, und was zu Trinken/Essen… ach und saubere Wäsche, ach und vielleicht noch Windeln… und gemäß den rechtlichen Bestimmungen noch eine Babyschale (Autositz), wenn man mit dem Baby Auto fahren möchte… ach und die behördliche Gänge nicht vergessen – und schon geht es los und das Gedanken-Karussell spielt sich ab! Denn nun überlegt man, was möchte man alles mit oder für das Baby machen, was ist zwingend erforderlich und auf was kann ich verzichten?

Schließlich ist es nicht nur eine Frage von „was muss ich kaufen“, sondern auch viel mehr der dahinter stehende finanzielle Aspekt von „was kann ich kaufen“.

Generell kann ich euch nur ans Herz legen in folgender Reihenfolge über neue Anschaffungen nachzudenken:

  1. Brauche ich es wirklich? (Abwägen von Kosten-Nutzen-Aufwand, aber auch Prioritäten und Einstellungen zu bestimmten Themen: z.B. die Frage: Möchtest du Stillen?)
  2. Habe ich es bereits vorhanden? (Gibt es in deinem Haushalt bereits Dinge, die ich dafür zweckentfremden kann bzw. bereits vorrätig habe z.B. Waschlappen?)
  3. Kann ich es selber machen/herstellen? (z.B. Ist ein Stillschal wirklich notwendig oder genügt auch ein normales Halstuch?)
  4. Kann ich es mir borgen/ausleihen? (Gerade bei Großanschaffungen oder Dingen, wo es noch unsicher ist, ob ihr sie überhaupt braucht z.B. Stubenwagen oder Laufgitter)
  5. Kann ich es gebraucht kaufen? (Insbesondere bei Möbel, Babywanne, Kleidung oder auch Spielzeug wäre es eine Überlegung wert.)

Das Neukaufen sollte als letzte Option bei euren Anschaffungsüberlegungen stehen, außer es geht um das Thema Sicherheit (z.B. Autositz) oder Hygiene. Selbst mit euren angeschafften Utensilien könnt ihr es dann wieder in den Kreislauf schaffen (Verleihen, Verkaufen, Spenden oder Aufbewahren für die nächsten Kinder).

Ich fand es bereits während der Schwangerschaft hilfreich (und unterhaltsam), sich bei Babyclubs oder bestimmten Apps anzumelden. Ohne hiermit Werbung machen zu wollen, aber ob dieses Medium von Drogerieketten, von Herstellern von Babyprodukten oder sonstigen Anbietern kommt, ist Geschmackssache und unabhängig davon, wann welche Infos zu bestimmen Themen eintreffen. Sowohl in den Babyclubs, aber auch im Internet sind Listen für die Erstausstattung zu finden, welche einem dabei helfen, einen Überblick zu bekommen und realistisch entscheiden zu können.

Denn das wichtigste und gleichzeitig schönste ist die Vorbereitung für euern kleinen Schatz. Die Vorstellung im Kopf und Hoffnung, wie es wohl sein wird, wie es wohl aussehen wird, wie ich als Mama wohl sein werde… und so weiter.

Meine Tipps und Vorgehensweise:

  • Checkliste für die Erstausstattung anlegen
  • Freund*innen nach Tipps fragen (vor allem Mehrfacheltern)
  • Sinnvolle Geschenke zur Geburt wünschen
  • Sommer-/Winterbaby berücksichtigen
  • Bei Großanschaffungen auf neutrale Farben und Muster achten, die euch lange gefallen oder „nicht aus der Mode kommen“ (z.B. wenn ihr euch mehrere Kinder wünscht)
  • Lieferzeiten bei Möbeln oder Kinderwagen beachten (bis zu 3 Monate)
  • Vorbereitungszeit einplanen: z.B. mehrmaliges Waschen neuer Sachen (Vorteil von Gebrauchtem: 1x waschen reicht aus)
  • Anfangs nicht zu viel kaufen, vieles bekommt man zur Geburt geschenkt oder ist schnell besorgt, wenn es gebraucht wird (z.B. Spielzeug)

Lasst euch nicht verunsichern oder irritieren. Überlegt was ihr möchtet (und nicht möchtet): Z.B. Möchtet ihr Stillen? Möchtet ihr das Baby tragen? Möchtet ihr das Baby mit einem Kinderwagen ausfahren? Je nachdem wie eure Antworten ausfallen, benötigt ihr bestimmte Utensilien oder auch nicht.

Nun vergesst euch dabei nicht und plant die persönliche Dinge für euch mit ein: Was braucht ihr nach der Geburt in der Wochenbettzeit? Z.B.:

  • Ist in der Wochenbettzeit jemand für euch da?
  • Ist der Kühlschrank und Gefrierschrank mit gesunder ausgewogener Ernährung vollgepackt? Bzw. kann jemand für euch einkaufen gehen?
  • Sind die richtigen Teesorten im Haushalt (kein Salbei-Tee, wenn ihr stillt etc.) sowie ausreichend stilles Wasser vorrätig (falls kein Trinkwasser aus dem Wasserhahn)?
  • Habt ihr die entsprechenden (keine normalen!!) Binden vorrätig (hier: keine Tampons!)?
  • Habt ihr euch schon eine entsprechende Salbe für die Brustwarzen und Stilleinlagen besorgt? Gerade nachts ist es nicht selten, dass „man ausläuft“ und die Stilleinlage wechseln muss.
Aus meiner Sicht kann ich folgende Dinge wärmsten empfehlen, die am Anfang tatsächlich hilfreich sind – und wenn es nur für das „Sicherheitsgefühl“ ist:
  • Mullwindeln und Pflegetücher (als Unterlage, zum Abdecken, zum Kuscheln für das Baby, zum Abwischen beim Spucken, zum in der Armbeuge haben – gerade bei nackter Haut um das Schwitzen zu vermeiden)
  • Wasserdichte Betteinlage (ob es als Unterlage zum Nackt-Spielen auf dem Boden oder in einem Babykurs ist, oder als Unterlage beim Wickeln…) und Spannbettlaken
  • Fettwolle (für die eigenen beanspruchten Brustwarzen und für das Baby, denn nicht bei allen Babys helfen die Cremes gegen einen wunden Po)
  • Thermoskanne (für warmes Wasser zum Windelbereich säubern oder auch für die Zubereitung der Pre-Milch nachts)
  • den richtigen Schlafsack (da kann man ein eigenes Kapitel darüber schreiben… denn ob Sommer oder Winter, Größen, Naturmaterialien oder Synthetik-Zeug, Knöpfe oder Reißverschluss…)
  • Pre-Milch-Pulver (und dazu Flasche mit Sauger, falls das geplante Stillen nicht funktioniert oder im schlimmsten Fall dir als Mama etwas zustößt, sodass du nicht Stillen kannst)
  • Schnuller – vor allem Nacht-Schnuller, die im Dunkeln leuchten (zur Beruhigung und zum Trösten, falls die Big5 (Windel, Hunger, Durst, Wärme, Kälte) bereits abgearbeitet sind und nicht helfen)
  • Weitere Pflege-, Bade- und Hygieneartikel wie, Haarbürste, Fingerling, Kapuzenbadetuch (am besten 80 x 80 cm oder gleich 100 x 100 cm), Baby-Fieberthermometer, Badethermometer, Nagelschere.
Was mir auf den meisten Listen gefehlt hat, waren folgende Dinge, die uns den Alltag und die Nächte mit Baby echt erleichtert haben:
  • Wärmekissen (für Babys Bäuchlein)
  • Gymnastikball (für leichtes Hüpfen zum Beruhigen des Babys)
  • Nachtlicht für die Steckdosen (gerade in den Bereichen Flur oder Bad etc.)
  • Spiegel im Auto für den Rücksitz
  • Spucktücher (oder auch Dreiecks-Tücher genannt)

Aus persönlicher Sicht völlig unwichtig und am Anfang nicht erforderlich sind Schuhe für das Baby.

Es gibt auch viele optionale Dinge, die nicht jeder benötigt oder anwenden möchte. Aber eure Überlegungen definitiv Wert sind:
  • Babyphone (Auch wenn wir kein Haus haben, aber es ist eine sinnvolle Anschaffung für uns und immer noch täglich in Benutzung. Denn denkt daran, dass ihr auch mal bei Freunden seid, die ein Haus haben oder ihr fahrt in den Urlaub etc.)
  • Dampf-Sterilisiergerät (Am Anfang zum Stillen nicht unbedingt erforderlich – Schnuller kann man auskochen, aber wenn Flaschenmilch gegeben werden muss/soll/darf, dann ist dieses Gerät definitiv praktisch und wird täglich mehrfach benutzt)
  • Milchpumpe mit Abfüll- und Aufbewahrungsutensilien (wie Muttermilchbeutel)
  • Beistellbett, Stubenwagen und/oder Laufgitter (Laufgitter hat man definitiv länger)
  • Heizstrahler für den Wickeltisch
  • Windeleimer (wichtig: verschließbar zur Geruchsvermeidung!)
  • Babybadewanne (optional nutzbar für den Anfang wären auch: Waschbecken oder Wäschekorb)
  • Kinderwagen inkl. Sonnenschutz, Moskitonetz, Regenschutz und Fußsack
  • Babytrage
  • Ablagemöglichkeit wie eine wattierte Baby-/Krabbeldecke
  • Babywippe und/oder Hochstuhl mit Babyschalenaufsatz

Macht es euch schön und praktisch im Alltag mit den Dingen, die ihr benötigt und euch auch gefallen! Denn es ist das erste Mal, dass ihr euch so intensiv auf ein Baby vorbereitet. Und, vielleicht wird es auch nicht das letzte Mal sein. smile

Eure Melissa // 34 Jahre, einfach-Mama von einem Baby-Jungen
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