In diesem Blogbeitrag möchte ich dir, nach Unterstützung suchender Mama, einige Tipps an die Hand geben, mit denen du eine Soorinfektion bei dir und ggf. auch deinem Baby, erfolgreich behandeln kannst und einer weiteren Infektion vorbeugst.

Ich bin Ulrike H. und arbeite seit 25 Jahren als Hebamme in Berlin. Somit kann ich auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, welchen ich in den vergangenen Jahrzenten erwerben durfte, durch die verschiedenen Arbeitsfelder der Hebammentätigkeit.

Auch die Geburten und die Babyzeit meiner eigenen beiden, inzwischen erwachsenen Töchter, haben mir viele neue Einsichten, Aufgaben aber natürlich auch ganz viel Freude und Erfüllung ins persönliche Leben gebracht.

Nun möchte ich dir aber die versprochenen Informationen geben, nach denen du suchst.

Zuerst erscheint es wichtig, dass du die Soorinfektion von einer Hebamme oder einem Arzt verbindlich diagnostiziert bekommst. Die Symptome des Soors sind oft von Frau zu Frau sehr unterschiedlich. Daher ist das Stellen einer eindeutigen Diagnose wichtig.

Soor ist eine Infektion mit Hefepilzen (Candida). Eine Besonderheit dieser Infektion im Gegensatz zu anderen Brust(warzen)schmerzen ist die Tatsache, dass sie häufig erst Tage, Wochen oder Monate nach der Geburt auftreten können. Andere Brust(warzen)schmerzen kommen eher zu Beginn der Stillzeit vor. Zu beachten ist aber auch, dass Verletzungen der Brustwarze, z.B. durch ungünstiges Anlegen, die Besiedlung mit den Hefepilzen begünstigen können. Soor ist eine ansteckende Pilzinfektion und ein recht häufiges Stillproblem.

Eine unbehandelte Brustinfektion kann zu Mastitis, Milchstau und Brustentzündung führen.

Weitere Faktoren, welche eine Soorinfektion begünstigen:

  • Abwehrschwäche und Antibiotika
  • Müdigkeit/Stress
  • Diabetes mellitus
  • Fehlende oder übertrieben Hygiene
  • Einseitige Ernährung (stark zucker-und stärkehaltig) oder Vitaminmangel
  • Ansteckung über das Kind

Im Anschluss möchte ich dir die Symptome aufzeigen, an denen du eine Soorinfektion bei dir und/oder dem Baby erkennst:

  • Brennende und stechende Brustschmerzen beim Stillen, die oftmals auf eine Infektion der Milchgänge hindeuten
  • Juckende, brennende, schmerzende Brustwarzen (Mamillen)
  • Oft auch starke Schmerzen, die im Widerspruch zur ansonsten unauffälligen Brust stehen
  • Die Haut des Warzenhofes kann auch perlmuttartig glänzend und/oder pinkfarben wirken
  • Schuppige, trockene, rissige Haut im Bereich der Brustwarze, manchmal mit weißen Belägen oder Bläschen
  • Wunde Mamillen, die manchmal über Wochen nicht abheilen

Bei deinem Baby kann sich die Infektion wie folgt darstellen:

  • Gerötete Stellen mit schwer oder nicht abwischbaren weiß-grauen Belägen an der Mundschleimhaut.
  • Hartnäckig wunder, roter, pickeliger Po (Windelsoor)
  • Stillstreik, Brustverweigerung, verändertes Trinkverhalten des Babys, Unwohlsein aufgrund des Juckens im Mund
  • Auch beim Kind sind Symptome äußerlich nicht immer erkennbar

Bei einer Soorinfektion darfst du in der Regel weiterstillen.

Meist gilt die Empfehlung häufigerer, aber kürzerer Stillmahlzeiten, damit das Stillen angenehm ist. Dabei ist es von Vorteil, das Baby in verschiedenen Stillpositionen anzulegen. Die weniger schmerzhafte Brust solltest du zuerst anbieten und dann zur anderen Seite wechseln.

Achte bitte auf korrektes Anlegen!

Das Brustgewebe soll vom Baby richtig erfasst sein und die Brustwarze tief in seiner Mundhöhle liegen, so dass kein Druck auf die Brustwarze ausgeübt wird.

Das Baby darf mit abgepumpter Muttermilch gefüttert werden. Wichtig dabei ist, dass die abgepumpte Milch am gleichen Tag verwendet wird. Einfrieren zerstört den Pilzerreger nicht! Von daher ist eine Aufbewahrung von Muttermilch nicht ratsam. Milchpumpenzubehör und Beißringe, Schnuller etc. sind zu desinfizieren. Bitte beachte unbedingt eine gute Hand- und Körperhygiene und meide gemeinsames Baden mit dem Baby.

Eine Soorinfektion muss i.d.R. medikamentös behandelt werden und meist auch Mutter UND Baby, um eine weitere wechselseitige Infektion zu vermeiden.

Bitte wende dich für die richtige Therapieform (meist Salben, Gel, selten auch Tabletten) an deinen Arzt/Hebamme. Eine ausreichend lange Therapie verhindert ein rasches Wiederauftreten der Infektion.

Bitte verwende in der Akutphase Einwegstilleinlagen!

Die ultradünnen Stilleinlagen von ELANEE kann ich dir besonders empfehlen. Sie sind mit weniger als 1,4 mm extrem dünn und sitzen dank ihrer diskreten Passform wie eine zweite Haut. Dadurch verursachen sie bei den oft gereizten Brustwarzen weniger Schmerzen.

Du solltest bei der Therapie außerdem beachten, die Brustwarzen möglichst viel zusätzlich Licht und Luft auszusetzen, da dies den Heilungsprozess fördert.

Bitte KEINE Muttermilch auf der Brustwarze trocknen lassen! Nach dem Stillen Reste abspülen mit Wasser und Brustwarze trocken halten.

Der BH sollte ebenfalls oft gewechselt und bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.

Wenn Berührungen oder auch Textilkontakt mit den Brustwarzen von dir als unangenehm oder sogar als schmerzhaft empfunden werden, können dir die Brust-Ringe von ELANEE helfen, welche durch Hohllagerung (Luft kann zirkulieren) und einen gleichmäßigen Druckausgleich die Wundheilung der Brustwarzen unterstützen. Die Brust-Ringe sind ein Einmalprodukt, welches bis zu 24 Stunden getragen werden kann und dann erneuert werden soll. Der Arzt hat die Möglichkeit, dir dieses Produkt auf Rezept zu verordnen.

Nach vollständiger Abheilung der Soorinfektion bei dir und/oder deinem Baby, gilt es, ein erneutes Wiederauftreten zu vermeiden. Beachte hierzu bitte die verschiedenen Möglichkeiten der Reduzierung von Stress im Alltag. Nimm gerne Hilfe und Unterstützung aus deinem Umfeld an, beziehungsweise organisiere dir diese.

Stress sorgt insbesondere dafür, dass dein Immunsystem nicht ausreichend effektiv arbeiten kann und macht dich anfälliger für verschiedene Infektionen.

Sorge unbedingt auch für ausreichend Schlaf. Wirst du in der Nacht noch häufiger von deinem Stillbaby geweckt, nutze Schlafzeiten am Tag, um dich mit auszuruhen.

Vielleicht kann auch der Papa deines Babys oder die Oma einmal eine „Schicht“ übernehmen, so dass du Schlaf nachholen kannst. Außerdem gibt es auch viele pflanzliche Mittel, Vitamine und Mineralstoffe, welche zur Stabilisierung deines Immunsystems beitragen und sich sehr gut mit dem Stillen vereinbaren lassen. Konsultiere dafür gerne deine Hebamme oder deinen Arzt. 

Zum Abschluss möchte ich dir noch ein letztes Produkt von ELANEE vorstellen, was dich bei der Vorbeugung von wiederholten Soorinfektionen unterstützen kann. Es handelt sich dabei um die waschbaren Silber-Stilleinlagen. Diese Stilleinlagen kann ich dir sehr ans Herz legen, da sie besonders kühlend, luftdurchlässig und antibakteriell wirken. In meiner Hebammenpraxis habe ich damit zur Prävention von Soor sehr gute Erfahrungen gemacht. Mikroorganismen (Bakterien) können sich durch das eingearbeitete Silbergarn gar nicht erst festsetzen.

Das Gute daran: Die ELANEE Silber-Stilleinlagen sind wiederverwendbar (waschbar).

Ich hoffe, dass dich meine Tipps aus meiner langjährigen Hebammenpraxis unterstützen können, und dies zu einer erfolgreichen Behandlung einer Soorinfektion beitragen kann.

Weiterhin eine wunderschöne gemeinsame Stillzeit mit deinem Baby wünscht dir

 

Ulrike H. /Hebamme/ Berlin
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