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Wenn es um die Periode geht, werden Menstruierende kreativ mit der Umschreibung: Ob Erdbeerwoche oder rote Welle, es gibt zahlreiche Ausdrücke, die alle eines gemeinsam haben: sie verniedlichen das Thema und signalisieren Scham. Aber warum ist das so? Eigentlich ist die Periode doch etwas ganz normales und bedarf absolut keiner Peinlichkeit. Es ist sogar eher ein Segen und gibt uns die Möglichkeit, ein Leben zu schenken.

Aber was passiert eigentlich während des Menstruationszyklus im weiblichen Körper und wie lange dauert er?

Menstruationszyklus – Der weibliche Zyklus im Überblick

Grundsätzlich beginnt ein Menstruationszyklus mit dem ersten Tag der Periode und endet mit dem ersten Tag der darauffolgenden Periode. Das Wort „Menstruation“ leitet sich von dem lateinischen „menstruus“ (monatlich) zu „mensis“ (Monat) ab, da der Zyklus durchschnittlich 28 Tage dauert. So wie jeder Mensch individuell ist, ist es auch der Zyklus, daher kann alles zwischen 21 und 45 Tagen vorkommen und das ist auch ganz normal!

Menstruation

Während der Menstruation findet die eigentliche Blutung statt. Der Östrogen- und Progesteronspiegel sinkt und in Folge dessen werden die oberen Schichten der Gebärmutterschleimhaut abgebaut und abgestoßen.

Follikelphase (vor dem Eisprung)

Die erste Phase des weiblichen Zyklus wird auch „Follikelphase“ genannt und dauert etwa 10 bis 14 Tage. Während dieser Phase baut sich die Gebärmutterschleimhaut auf, um sich auf den Eisprung vorzubereiten. Damit das so genannte Eibläschen (Follikel) heranreifen kann, sind Hormone notwendig. Der Östrogenspiegel ist jetzt am höchsten. Gleichzeitig steigt das follikelstimulierende Hormon (FHS) an und ermöglicht das Wachstum von Follikeln in den Eierstöcken. Ist der Follikel reif, wird er durch Hormone zum Platzen gebracht und das Ei weiter in die Eileiter transportiert. Hier endet die Follikelphase und der Eisprung – ca. 11 bis 16 Tage vor der nächsten Periode – erfolgt.

Gelbkörperphase (nach dem Eisprung)

Die anschließende zweite Phase des Menstruationszyklus (Gelbkörper- bzw. Lutealphase) beginnt ca. 15 Tage nach Beginn des Zyklus und endet ca. am 28. Tag bzw. vor der nächsten Menstruation – sofern keine Befruchtung stattfindet. Hier gilt wieder: Jede Zyklusdauer ist so einzigartig wie jede Menstruierende!

Der geplatzte Follikel wird in dieser Phase wieder geschlossen und bildet den Gelbköper, welcher den Progesteronspiegel wieder ansteigen lässt. Während der gesamten Phase ist außerdem der Östrogenspiegel hoch und regt die Gebärmutterschleimhaut zum Verdicken an. Aufgrund der erhöhten Hormonspiegel werden außerdem die Milchdrüsen in den Brüsten geweitet, was dazu führt, dass diese anschwellen und berührungsempfindlich werden.

Wird eine Eizelle während der Lutealphase befruchtet, beginnen die Zellen rund um den heranreifenden Embryo mit der Produktion des Hormons „humanes Choriongonadotropin (HCG)“. In diesem Hormon ist der Gelbkörper enthalten, welcher so lange weiter Progesteron erzeugt, bis der Embryo alleine in der Lage ist Hormone zu produzieren. Übrigens: das angestiegene HCG-Hormon ist auch dafür verantwortlich, dass der Schwangerschaftstest positiv ist.

Kommt es zu keiner Eizellen-Befruchtung während dieser Phase, bilden sich die entstandenen Gelbkörper zurück und die Progesteron- und Östrogenspiegel sinken wieder ab. Ein neuer Monatszyklus beginnt!

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