Eine trockene Scheide ist ein Thema, über das ungern gesprochen wird. Dabei sind viele Frauen im Laufe ihres Lebens davon betroffen.
Fast jede zweite Frau im mittleren und höheren Lebensalter leidet unter den unangenehmen Symptomen der Scheidentrockenheit. Laut einer Studie der International Menopause Society (IMS) sind etwa 40% der Frauen über 45 Jahren von vaginaler Trockenheit betroffen, die mit Symptomen wie Juckreiz, Brennen und schmerzhaften Geschlechtsverkehr einhergehen kann. Besonders in den Wechseljahren oder nach der Geburt kann die natürliche Befeuchtung der Scheide durch hormonelle Veränderungen beeinträchtigt werden. Doch keine Sorge, mit der richtigen Behandlung gehört dieses Problem schnell der Vergangenheit an.
Inhaltsverzeichnis
- Wie entsteht Scheidentrockenheit?
- Welche Symptome treten bei einer trockenen Scheide auf?
- Scheidentrockenheit und ihre Symptome
- Wie wird vaginale Trockenheit behandelt?
- Kann Scheidentrockenheit mit einem Hausmittel behandelt werden?
- Wie kann man einer trockenen Scheide vorbeugen?
- FAQ zum Thema Scheidentrockenheit
Wie entsteht Scheidentrockenheit?
Die Vagina produziert regelmäßig Scheidenflüssigkeit, die verschiedene Aufgaben hat. Sie wehrt beispielsweise Bakterien und Krankheitserreger ab und ist ein natürlicher Schutzfilm. Dieser sorgt dafür, dass es bei Bewegung im Alltag oder beim Geschlechtsverkehr nicht zu schmerzhaften Reibungen kommt.
Hormonelle Schwankungen, Stress oder die falsche Intimhygiene können dazu führen, dass die Schleimhäute austrocknen und sich unangenehm anfühlen. Auf Dauer kann dies zu Verletzungen und einem erhöhten Infektionsrisiko führen.
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Hormonschwankungen
Bei einer gesunden Scheidenflora produziert die Vagina regelmäßig ein wenig Scheidenflüssigkeit. Dafür ist das Hormon Östrogen zuständig. Wenn also Hormonschwankungen im Körper auftreten, sei es durch die Pille, eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre, kann es passieren, dass die Produktion der Scheidenflüssigkeit eingestellt wird und es zu einer vaginalen Trockenheit kommt. Ebenfalls kann das Entfernen der Eierstöcke zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt führen, was dieselben Folgen nach sich ziehen kann. Zur Regeneration der Vaginalschleimhaut bei Scheidentrockenheit können Befeuchtungszäpfchen unterstützend eingesetzt werden.
Intimpflege
Auch eine falsche Intimhygiene kann das vaginale Gleichgewicht durcheinanderbringen. Zu häufiges Waschen oder die Verwendung von zu aggressiven oder ungeeigneten Duschgels haben eine Störung des Scheidenmilieus zur Folge. Aus diesem Grund ist es für Frauen besonders wichtig, während der Intimpflege auf die passenden Produkte zurückzugreifen. Wir empfehlen die Reinigung mit unserem Intim-Waschschaum. Die sanfte Rezeptur und der pH-Wert von 3,8 sind perfekt auf den empfindlichen Intimbereich angestimmt.
Erkrankungen
Bei manchen Frauen ist eine trockene Scheide eine Folge einer Erkrankung. Mögliche Auslöser können eine Chemotherapie zur Krebsbehandlung sein, aber auch Diabetes, Multiple Sklerose oder Bluthochdruck. Auch seelische Erkrankungen, wie Depression, Stress oder Nervosität können eine entscheidende Rolle spielen.
Welche Symptome treten bei einer trockenen Scheide auf?
Vaginale Trockenheit äußert sich in erster Linie durch Juckreiz, Brennen oder ein unangenehmes Gefühl im Intimbereich. Bei stärkeren Reizen wie beispielsweise Geschlechtsverkehr kann es zu größeren Schmerzen oder sogar kleinen Blutungen kommen. Doch es können auch andere Symptome auftreten.
Scheidentrockenheit und ihre Symptome:
- Es kann zum Juckreiz im Intimbereich kommen. Die betroffenen Stellen brennen häufig.
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr mit gegebenenfalls leichten Blutungen sind ebenfalls möglich.
- Beim Wasserlassen kann es zum Brennen kommen.
- Es kann zu Schmerzen bei alltäglichen Bewegungen kommen, wie beispielsweise beim Fahrradfahren oder beim Spazieren.
- Ein unangenehmes Druckgefühl im Intimbereich kann auftreten.
Werden die Symptome über längere Zeit nicht behandelt, kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen. Durch kleine Risse im Intimbereich kommt es auf Dauer zu porösen und verletzlichen Schleimhäuten. Ebenfalls steigt die Anfälligkeit für Entzündungen oder Infektionskrankheiten durch Pilze oder Bakterien, die sich sogar auf die Harnwege ausweiten können.
Wie wird vaginale Trockenheit behandelt?
Es gibt zahlreiche Mittel gegen Scheidentrockenheit. Doch für die richtige Behandlung ist es notwendig, die Ursache zu kennen.
Richtige Behandlung bei Hormonschwankungen
Wenn ein Hormonmangel die Ursache ist, kann eine Östrogentherapie helfen. Diese kann mit Spritzen, Tabletten oder Cremes und Zäpfchen erfolgen. Geeignete Medikamente sind allerdings verschreibungspflichtig und können nur über den Frauenarzt verschrieben werden.
Richtige Behandlung während der Wechseljahre
Während der Wechseljahre kann es zu einer trockenen Scheide, bedingt durch einen sinkenden Östrogenspiegel, kommen. Neben einer kurzzeitigen Behandlung mit Befeuchtungszäpfchen (empfohlene Dauer: 10 Tage oder gemäß ärztlicher Empfehlung) kann während der Wechseljahre auch eine Langzeitbehandlung durchgeführt werden. Hierbei wird täglich ein Befeuchtungszäpfchen für 10-20 Tage angewendet. Danach folgt eine Langzeitbehandlung. Während dieser wird zweimal pro Woche eine Vaginalzäpfchen eingeführt.
Richtige Behandlung bei falscher Intimpflege
Die falsche Intimpflege kann dafür sorgen, dass sich der pH-Wert der Scheide verändert. Um diesen wiederherzustellen, können Produkte mit Milchsäure helfen. Sie lindern die vaginalen Beschwerden und helfen, die natürliche Scheidenflora wiederherzustellen. Unterstützend dazu können die gereizten Bereiche mit einer Intim-Pflegecreme beruhigt werden. Sie hilft der Haut, sich zu regenerieren, und schützt den Intimbereich mit einem natürlichen Schutzfilm vor äußeren Einflüssen.
Richtige Behandlung bei Erkrankungen und psychischen Ursachen
Wenn die Scheide trocken ist und seelische Gründe dahinterstecken, muss man Strategien finden, um Stress und Probleme zu bewältigen. Blockaden können durch Therapien gelöst werden. Es hilft auch, wenn man mit dem Partner oder mit Freunden darüber redet. So können Ängste, Stress und Unsicherheit abgebaut werden. Es ist ebenfalls wichtig, sich Auszeiten zu nehmen. Ist das Sexualleben aufgrund einer vaginalen Trockenheit eingeschränkt und sorgt somit für Ängste und Stress, kann ein Gleitgel helfen, damit beide Partner Spaß beim Geschlechtsverkehr haben können.
Unsere ELANEE Befeuchtungszäpfchen sind Scheidenzäpfchen zur Regeneration der Vaginalschleimhaut bei Scheidentrockenheit, Juckreiz, Brennen und Rötungen. Sie sind frei von Duft- und Farbstoffen, hormonfrei sowie frei von tierischen Inhaltsstoffen. Hochwertige Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure versorgen die Vaginalschleimhaut mit Feuchtigkeit.
Kann Scheidentrockenheit mit einem Hausmittel behandelt werden?
Ergänzend zu einer der genannten Behandlungsmöglichkeiten, gibt es diverse Hausmittel, die das Wohlbefinden steigern können.
Ein Bad mit natürlichen Ölen
Die Produktion der Scheidenflüssigkeit kann durch ein Wannenbad mit naturreinen ätherischen Ölen angeregt werden. Empfehlenswerte Öle sind beispielsweise Muskatellersalbei oder Rose. Darüber hinaus wird die Libido gesteigert, was sich positiv auf das Sexualleben auswirken kann.
Aromatherapie
Auch eine aromatherapeutische Behandlung im Intimbereich kann helfen. Bestimmte Pflanzenextrakte wie Palmarosa-Öl oder Bergamotte-Öl werden mit Sanddorn- oder Mandelöl gemischt und auf die Vaginalschleimhaut aufgetragen.
Leinsamen oder Sojabohnen
Leinsamen und Soja können helfen, trockene Schleimhäute zu verhindern. Das liegt daran, dass sie Phytoöstrogene enthalten, also Stoffe, die für den Körper so ähnlich sind wie das Hormon Östrogen. Das Lebensmittel kann einfach in einen Joghurt gegeben und mit ein paar Früchten garniert gegessen werden.
Bockshornklee
Bockshornklee kann gegen vaginale Trockenheit, insbesondere in den Wechseljahren, wirksam sein. Die Wirkung wird auf verschiedene Inhaltsstoffe zurückgeführt, die die Östrogenrezeptoren beeinflussen.
Wie kann man einer trockenen Scheide vorbeugen?
Damit es erst gar nicht zu einer vaginalen Trockenheit kommt, können unterschiedliche Maßnahmen zur Vorbeugung hilfreich sein. In erster Linie ist eine passende Intimpflege für das Scheidenmilieu hilfreich. Ein sanfter Intim-Waschschaum sorgt dafür, dass der pH-Wert der Scheide im natürlichen Bereich bleibt. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es nicht verkehrt von Zeit zu Zeit den pH-Wert selbst zu kontrollieren.
Die passende Kleidung zu tragen, ist ebenfalls sehr wichtig. Ist der Slip oder die Hose zu eng, kann die Haut im Intimbereich nicht atmen, was wiederum zu Hautirritationen oder Juckreiz führen kann. Wird die Haut dann falsch gepflegt, kommt das Gleichgewicht der Scheidenflora durcheinander. Am besten ist es auch, Unterwäsche aus Baumwolle zu tragen, da sie atmungsaktiver ist als andere Stoffe. Was du sonst bei der Intimpflege beachten kannst, erfährst du in unserem Blogartikel “Den Intimbereich richtig pflegen – Tipps für ein gesundes Scheidenmilieu“.
Die Pille kann ebenfalls ein Auslöser für eine trockene Scheide sein. Auch wenn die meisten Frauen sie gut vertragen, greift sie enorm in den Hormonhaushalt ein. Durch ein Ungleichgewicht kann es dann zu Beschwerden kommen. Gerade jüngere Frauen, die davon betroffen sind, sollten über eine alternative Verhütungsmethode nachdenken.
FAQ zum Thema Scheidentrockenheit
Unsichtbar
Was für Cremes helfen bei Scheidentrockenheit?
Bei trockener und gereizter Haut im Intimbereich, ist eine geeignete Intim-Pflegecreme die perfekte Wahl. Unsere ELANEE Intim-Pflegecreme versorgt den äußeren Intimbereich dank wertvoller Öle und regenerierendem Panthenol mit Feuchtigkeit und schützt ihn vor natürlichen Einflüssen wie Nässe.
Was tun, wenn die Scheidentrockenheit in den Wechseljahren auftritt?
Bei vaginaler Trockenheit während der Wechseljahre ist es ratsam, die Ursachen ärztlich abklären zu lassen. Zur Behandlung helfen dann eventuell Hormonpräparate, Scheidenzäpfchen zur Befeuchtung oder pflegende Cremes.
Was tun bei Scheidentrockenheit beim Geschlechtsverkehr?
Um trotz einer trockenen Scheide den Geschlechtsverkehr genießen zu können, gibt es verschiedene Cremes oder Gleitgele , sodass es zu keinen schmerzhaften Reibungen kommt.
Was hilft bei Scheidentrockenheit und Juckreiz?
Pflegecremes können den äußeren Intimbereich mit Feuchtigkeit versorgen. Die enthaltenen Inhaltsstoffe beruhigen die gereizte Haut und lindern Juckreiz. Zur Versorgung der Schleimhäute gibt es Befeuchtungszäpfchen, die bei der Regeneration helfen.
Was tun gegen Scheidentrockenheit vor der Periode?
Wenn du vor deiner Periode eine trockene Scheide hast, kann das verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel können hormonelle Schwankungen vorliegen, oder es können äußere Faktoren wie Stress, eine ungeeignete Intimhygiene oder Menstruationsprodukte die Ursache sein. Nutze eine Intim-Pflegecreme zur Pflege trockener Haut im äußeren Intimbereich. Bevor die Periode anfängt, kannst du auch Scheidenzäpfchen zur Befeuchtung der Vaginalschleimhaut nutzen. Sollte die vaginale Trockenheit noch während der Periode vorhanden sein, empfehlen wir die Nutzung von Menstruationstassen. Im Gegensatz zu Tampons müssen sie nicht so schnell ausgetauscht werden und entziehen der Scheide nicht noch zusätzlich Feuchtigkeit.
Was tun gegen Scheidentrockenheit nach der Geburt?
Scheidentrockenheit nach der Geburt ist eine normale Begleiterscheinung, die durch hormonelle Veränderungen verursacht wird. Insbesondere der Rückgang des Östrogenspiegels ist dafür verantwortlich. Um die Beschwerden zu lindern, können geeignete Intimpflegeprodukte eingesetzt oder Hausmittel verwendet werden. In einem schweren Fall können auch Östrogenpräparate helfen, den Hormonhaushalt zu regulieren. Wir empfehlen, Rücksprache mit deiner Hebamme oder deinem Arzt zu halten.
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