„Was hat dich auf die Idee gebracht, von Tampons und Binden auf eine Menstruationstasse zu wechseln?“ Gute Frage! Und ehrlich gesagt, weiß ich die Antwort darauf nicht mehr so genau. Aber warum ich dabei geblieben bin, wie meine Anfänge damit waren und meine Erfahrungen seither – darüber kann ich dir erzählen!

Ich bin Alina, 27, habe keine Kinder und mache gerne Yoga und Pilates. Diese Informationen zu meiner Person wirken ein bisschen willkürlich? Nicht, wenn man herausfinden will, welche Menstruationstassen-Größe man braucht. Vielleicht weißt du noch gar nicht, ob du überhaupt wissen willst, welche Größe du brauchst, weil du unsicher bist, ob du so ein „Ding“ überhaupt benutzen willst. Deshalb fangen wir mal von vorne an. Ich erzähle dir meine Erfahrungen mit Cups und du entscheidest dann, ob sie was für dich sein könnten.

Während dem Tippen ist mir tatsächlich eingefallen, dass mir Menstruationstassen wohl zum ersten Mal so richtig im Regal im Drogeriemarkt (ganz Oldschool, denn von sozialen Medien war ich noch kein Fan!) aufgefallen sind, nämlich als ich mal wieder Tampons gekauft habe. Mittlerweile gibt es in diesen Regalen ja schon so viel mehr als herkömmliche Tampons und Binden: Menstruationstassen, waschbare Binden, Periodenunterwäsche, Soft-Tampons – schaut euch das nächste Mal genauer um. Ich habe also ein wenig im Regal gestöbert, mir die verschiedenen Größen, Formen und Farben angesehen und dann… erstmal Tampons gekauft. Nicht, weil ich die Idee eine Menstruationstasse zu verwenden blöd oder eklig fand, sondern weil ich unsicher war, ob ich so eine „Veränderung“ will und weil ich nicht 10 bis 20 € zum Fenster rausschmeißen wollte. Zu Hause habe ich mich allerdings direkt mit dem Thema beschäftigt, Blogs & Foren durchforstet, positive und negative Rezensionen gelesen und nach kurzer Zeit entschieden: das will ich ausprobieren!

Die Entscheidung eine Menstruationstasse zu nutzen, war für mich ehrlich gesagt keine, die aus einem Nachhaltigkeitsgedanken heraus entstand. Natürlich fand ich es toll, dass damit weniger Abfall produziert wird, als bei Tampons und Binden. Letztendlich überzeugt, hat mich aber, dass:

  • sie die Schleimhäute nicht austrocknet und auch zu Beginn bzw. zum Ende der Periode angenehm einzuführen und zu entnehmen ist.
  • nicht überall Tampons rumliegen (ich hab noch Monate nach dem Umstieg in den Seitenfächern meiner Handtaschen „Reserve“-Tampons gefunden).
  • ich, wenn ich in den Urlaub fahre nicht ausrechnen muss wie viele Tampons ich pro Tag brauche, um genügend dabei zu haben und dann im schlimmsten Fall sowieso vergesse, welche mitzunehmen.
  • ich mir Geld spare, denn auf die Jahre hochgerechnet, macht das schon eine hohe Ersparnis aus.
  • ich die Menstruationstasse bis zu 8 Stunden tragen kann, ohne sie wechseln zu müssen.

Also hab ich diverse Cups online verglichen. Das war gar nicht so einfach, denn es gibt unzählige Anbieter. Nach ein wenig Recherche hab ich mich dann für einen Standard-Cup mit Beutel für 18 € in der kleinen Größe (20 ml) entschieden, das war übrigens 2017. Warum die kleine Tasse? Drei Kriterien waren vom Hersteller vorgegeben: Ich war unter 30, habe noch nicht vaginal entbunden und eine leichte bis mittelstarke Periode – so die Theorie. Übrigens hab ich danach gelernt, dass auch die Position des Muttermundes wichtig für die Wahl der richtigen Größe sein kann. Bei mir hat es aber auch ohne diesem Wissen geklappt.

Ja und dann ging es auch schon los…also nicht direkt, denn ich musste noch auf meine Periode warten! Wobei ich euch empfehle, schon mal ein paar „Trockenübungen“ zu machen, damit auch alles klappt, wenn es soweit ist. Da ich mir bereits vor dem Kauf relativ viele Bewertungen und ein paar Erfahrungsberichte durchgelesen habe und die Anwendung ja auch irgendwie intuitiv ist, hat das Einführen nach 3-4 Versuchen direkt geklappt. Anfangs war ich unsicher, ob die Tasse richtig sitzt und auch ganz sicher dicht hält, also hab ich sie wieder entfernt und es nochmal anders versucht. Das ergibt sich aber mit ein bisschen Übung und Erfahrung. In den ersten paar Nächten mit Menstruationstasse habe ich noch zusätzlich eine Binde getragen, einfach um ein sicheres Gefühl zu haben. Und dann war meine erste Periode mit Menstruationstasse auch schon rum. Ohne das etwas vorbeigelaufen war, ohne Ekelgefühl, weil man mit seinem eigenen Blut in Kontakt kommt (tut man beim Einführen von Tampons ja übrigens auch), ohne sonstige Umstände. Ich fands gut, nein…ich fand es richtig toll und praktisch und hab mich fast schon wieder auf die nächste Periode gefreut. Nein, kleiner Scherz… Meine restlichen Tampons und Binden habe ich übrigens an Freundinnen verschenkt und somit auch direkt damit abgeschlossen.

Ein paar Jahre später habe ich mir dann die Kupferspirale einsetzen lassen. Die Befürchtung vieler Mädels und Frauen: die Periodenschmerzen werden stärker, genauso wie die Blutung. Da viele Cups aber mehr Fassungsvermögen haben als die meisten Tampons hat mir letzteres wenig Sorge bereitet. Und tatsächlich wurde meine Periode stärker. Die Folge: ich habe meinen Cup im Zeitraum von 8 Stunden eben zweimal statt nur einmal entleert. Mittlerweile habe ich meinen alten Cup durch die ELANEE Menstruationstasse in Größe 2 (33 ml statt vorher 20 ml) ersetzt und muss ihn dank des größeren Fassungsvermögens, trotz starker Periode, nicht so oft wechseln. Da ich einen gut trainierten Beckenboden habe, finde ich das etwas härtere Material angenehm, denn der Cup ploppt gut auf und hält der Muskulatur stand. Das zeigt übrigens auch, dass die Wahl der Cup-Größe von mehr als nur dem Alter abhängt oder davon, ob man bereits vaginal entbunden hat! Informier dich daher gut, welche Größe zu dir passt. Letztendlich muss man es aber einfach ausprobieren.

In den letzten vier Jahren habe ich kein einziges Mal auf herkömmliche Tampons oder Binden zurückgegriffen. Ich gehe mit meiner Menstruationstasse auf Reisen, schwimmen, wellnessen, wandern und mache damit Sport. Und schlafen nicht vergessen! Nein, im Liegen läuft da nichts aus.

Ob eine Menstruationstasse die richtige Wahl für dich ist, musst du selbst entscheiden. Aktuell ist das Thema sehr präsent und man hat das Gefühl es gibt die Fraktion „Nie mehr was anderes“ (Hand hoch, da gehör ich dazu) und „Auf gar keinen Fall!“.

Meine Tipps falls du überlegst auf Menstruationstassen umzusteigen:

  1. Informier dich und zwar an mehr als einer Stelle. Lies dir Blogs, Foren und Rezensionen (positive & negative) durch. Lass dich nicht von einer „Horrorgeschichte“ abschrecken, kauf dir aber auch nicht einen bestimmten Cup, nur weil deine beste Freundin davon schwärmt.
  2. Lass dir nicht einreden, dass es eklig und unhygienisch ist Menstruationstassen zu benutzen. Erstens ist deine Menstruation etwas total Natürliches und nicht schmutzig und zweitens sind Menstruationstassen keine Baktierenschleudern o.ä., wenn man sie entsprechend reinigt.
  3. Wenn es mit der ersten Menstruationstasse nicht klappt (undicht, zu klein/groß, schmerzhaft), gib nicht auf, übe oder versuche eine andere Tasse. Viele Anwenderinnen erzählen, dass sie bis zu drei Tassen ausprobiert haben, bis die richtige dabei war.

Und jetzt nutze die Weiten des Internets und informier dich über dieses tolle Periodenprodukt. Oder schau dich gleich hier bei ELANEE um. Ich bin mit der Menstruationstasse sehr zufrieden. Außerdem gibt’s hier einige FAQs, die dir weiterhelfen können.

Übrigens: ich finde es völlig legitim jede andere Form des Periodenschutzes zu benutzen und halte Menstruationstassen nicht für das Nonplusultra. Ist Menstruationsunterwäsche voll dein Ding. Cool! Oder vielleicht benutzt du lieber Tampons im Alltag, verwendest zum Schwimmen eine Menstruationstasse und einen Soft-Tampon, wenn du Geschlechtsverkehr während der Periode haben willst. Go for it!

Lass gerne auch Fragen da, wenn du noch mehr zu meinen Erfahrungen, zur Anwendung oder zu Menstruationstassen allgemein wissen willst Ich beantworte sie gerne.

Alles Liebe

Alina
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