Du hast starke Schmerzen im Unterleib oder im Kopf in Kombination mit enormen Stimmungsschwankungen? Dazu kommt dann noch diese unheimliche Lust auf ein richtig großes Stück Schokolade? Keine Angst, du bist nicht alleine damit! Fast 85 % der Menstruierenden haben vor oder während der Periode mit ähnlichen Symptomen zu kämpfen.
Meist treten die ersten Beschwerden schon ein bis zwei Wochen vor der eigentlichen Periode auf und zählen damit zum sogenannten PMS. Na toll, schon wieder so eine schlaue Abkürzung, aber was ist PMS denn jetzt eigentlich genau?
Gemeint ist damit das prämenstruelle Syndrom. Es umfasst alle physischen und psychischen Symptome gegen Ende des Menstruationszyklus kurz vor der nächsten Blutung. Das Empfinden der jeweiligen Beschwerden hängt – wie so oft – von der jeweiligen Person ab und reicht von kaum wahrnehmbar bis kaum auszuhalten. Im Umgang mit den Symptomen ist es wichtig, dass du deinen eigenen Körper bewusst wahrnimmst und seine Reaktionen kennenlernst. Nur so kannst du abschätzen, was dir gut tut und was du lieber vermeiden solltest. Auch die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Menstruation. Alles Wichtige zu diesem Thema kannst du in unserem Blogbeitrag „So beeinflusst die richtige Ernährung deinen Menstruationszyklus“ lesen.
Ursachen der Menstruationsbeschwerden
Ursache für die Begleiterscheinungen sind wieder einmal unsere Hormone. Zahlreiche Prozesse in unserem Körper werden über Hormone und andere sich gegenseitig beeinflussende Signal- und Botenstoffe gesteuert. Kommt es dann zu einer Störung in diesem Netz aus Hormonen und anderen Stoffen, können verschiedene Symptome die Folge sein. Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang nehmen die Stress- und Schilddrüsenhormone ein. Stresshormone werden in der Nebennierenrinde ausgeschüttet. Ist unser Östrogenspiegel hoch, regt dieser entsprechend die Nebennierenrinde an, mehr Stresshormone zu produzieren.
Aber was sind denn nun die häufigsten Symptome während der Menstruation? Hier findest du einen Überblick, welche Arten von Beschwerden es gibt:
- Zyklusstörungen: zu kurz (Polymenorrhoe) oder zu lang (Oligomenorrhoe)
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
- Störungen der Blutungsintensität: zu stark (Hypermenorrhoe) oder zu schwach (Hypomenorrhoe)
- Regelschmerzen (Dysmenorrhoe)
- ausbleibende Blutung (Amenorrhoe)
Dysmenorrhoe
Fast jede menstruierende Person erlebt während der Periode Regelschmerzen. Die Dauer und Intensität variiert von Zyklus zu Zyklus und von Person zu Person. Ungefähr 15 % der Betroffenen beschreiben die Beschwerden als schwer. Meistens äußern sich die Schmerzen mit Krämpfen im Unterbauch oder strahlen sogar in den unteren Rücken aus. Zusätzlich berichten manche Menstruierende auch über Kopfschmerzen. Ursächlich für die Schmerzen ist ein Ungleichgewicht zwischen Progesteron und Östrogen. Werden zu viele dieser Botenstoffe produziert, wird dadurch einerseits das Abstoßen der Gebärmutterschleimhaut angeregt und andererseits das Schmerzempfinden erhöht. Allerdings sind auch organische Ursachen für Regelschmerzen möglich. Endometriose, Myome und Verwachsungen lösen in diesen Fällen die Schmerzen aus. Man spricht dann von einer sogenannten sekundären Dysmenorrhoe, da die Ursache eine andere Erkrankung ist.
Hilfreiche Tipps und einfache Hausmittel bei starken Regelschmerzen haben wir dir hier zusammengefasst.